Home
Nach oben
|
|
|
So Reisen wir...
Reisetagebuch Andalucia 2003
Anreise
Dienstag, 09.09.2003, Tag 1:
Aufbruchstimmung an einem grauen Tagesbeginn voll Aufbruchshektik in Beelitz. Nach 1 Stunde Stau auf der B6 kommt langsam entspannte Urlaubsstimmung auf der Autobahn auf :-) .
Die erste Etape endet in Windenreute (bei Freiburg) in der Waldschänke (Klassewein - Sasbacher Spätburgunder vom Kaiserstuhl- und ebenso Klasse Futter mit Einfluss aus dem Elsas). Einziger Wermutstropfen: Ausschließlich Nichtraucherzimmer :-(.
Mittwoch, 10.09.2003, zweiter Tag:
Unser Abschied vom der Waldschänke war gewohnt spektatkulär :-). Nach dem wir uns beim Frühstück durch vergossenen Kaffee auf den wertvollen Naturholztischen, den Zorn der Wirtin zu gezogen hatten - ein Etablisiment mehr auf auf unserer Liste wo wir uns nicht mehr sehen lassen dürfen - ging es wieder auf die Piste gen Frankreich. Hier zeigte sich die positive Auswirkung eines Mautsystems: Bis Lyon freie Strecke und nur sehr wenig Verkehr. Ab Lyon, Richtung Marseille, wurde es etwas dichter, die Autos etwas teurer und in Valence hatten wir endlich den Sommer eingeholt. Das Aussentermometer überschritt die 28 Grad und die grauen Wolken im Osten machten einem azurblauen Himmel im Süd-Westen Platz.
Nach einem kleinen Disput mit einem aufgebrachten Brummi-Fahrer verliessen wir dann planmäßig gegen 18:00 Uhr Fankreich wieder um uns dann bei Giron in einem exquisiten Hotel (Novotel) nieder zu lassen. Aufgrund der hohen Zimmerkosten begnügten wir uns dann auch mit einem McDoof-Abendbrot in Giron` s Industriegebiet. Der gemütliche Ausklang eines erfreulichen Tages.
Morgen steht Valencia auf dem Programm und was immer uns sonst noch über den Weg läuft.
Donnerstag, 11.09.2003, 3. Tag:
Nach einer kurzen Autofahrt und einem stärkenden Frühstück in einer Autobahn Raststätte (Medas), ging es weiter gen Süd-Westen. Vorbei an Barcelona folgenten wir der Autobahn bis Tarragona. Ab Tarragona beschlossen wir die Autobahn zu verlassen und an der Küste lang auf der Landstrasse weiter zu fahren um ein wenig von der Landschaft mitzubekommen. Vorbei an unzähligen Plantagen, Campingplätzen, LKW's und einladenden Stränden erreichten wir schließlich Valencia gegen 14:00 Uhr.
Unglücklicherweise (oder vielleicht auch nicht) genau die Uhrzeit zu der die Siesta beginnt und alle Geschäfte, bis auf die Bars, bis 17:00 Uhr die Läden dicht machen. Es stellte sich aber bei genauerer Betrachtung als Vorteil heraus, da durch die Siesta die Strassen recht angenehm leer und alle Sehenswürdigkeiten der Valencianischen Altstadt bequem und stressfrei zu erreichen waren. Nach einigen Schnappschüssen...
...und 5 Postkarten an die lieben zu Hause, verliessen wir die gerade wieder erwachende Stadt kurz nach 17:00 Uhr Richtung alicante, um uns eine Bleibe für die Nach zusuchen. An der nächst gelegenen BP-Tankstelle erwartetet uns noc eine unangenehme Überreaschung mit der Tankkarte. Der freundliche Herr an der Kasse informierte mich mit bedauern im Gesicht darüber, dass die "anulido", also gelöscht/ungültig sei. Nach diesem kleinen Schreck zog es uns noch bis Gandi, wo wir uns in der Innenstadt ein Hotel (Hotel Borgia***Avda. Republica Argentina 5, 46700 Gandia, Tel.: 962 878 109) suchten. Ein ausserordentlich nettes hotel mit annembaren Preisen (Übernachtung im DZ inkl. Frühstück 55,64 €) und gepflegten Abiente, allerdings ohne eigenen Parkplatz. Vom Hotel aus suchten wir unseren Hunger durch den Besuch eines Restaurants zu stillen, was zunächst an der Uhrzeit - die Restaurants machen hierzulande erst wieder um 19:30 Uhr auf - und dann an der fehlenden Ortskenntnis zu scheitern drohte. Als rettende Alternative fielen wir völlig ausgehungert und mit wunden Füssen in ein chinesisches Restaurant unweit des Hotels ein. Gestärkt durch ein sehr leckeres, wenn auch nicht ganz landestypisches Essen kehrten wir in unser Zimmer zurück und begaben uns nahezu umgehend in Morpheus Arme. Für morgen steht Altea und anschliessend Granada auf der Reiseroute.
Freitag, 12.09.2003, 4. Tag:
Das Frühstück im Hotel war gut und frisch gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Vorbei an Calpe, einem außerordentlich hässlichen Urlaubshochburg, mit der Skyline von Manhatten, erreichten wir Altea, ein niedliches und außerordentlich sauberes Touristenörtchen, mit herrlichem Blick auf die Küste und die Sandstrände der Bucht von Altea.
Nach einem Kaffee und einem kleinen Rundgang
ging es dann weiter Richtung Alicante und hinter alicante dann in das karge und trostlose Hinterland der Costa... Richtung Granada, wo wir dann auch um ca. 18:00 Uhr eintrafen. Wir verfolgten die gleiche Taktik wie in Gandia und fanden so schnell ein angenehmes Hotel (Hotel Don Juan). Nachdem wir das Auto sicher verstaut und das Zimmer bezogen hatten machten wir uns auf die Suche nach etwas essbaren und wurden auch schnell fündig. Später erfuhren wir, dass wir direkt NEBEN dem Restaurant Chikito,welches als absoluter Tipp gilt, unserer Paella gegessen hatten. Knapp vorbei ist auch daneben. Den Abschluss bildete dann nach einigem SChlendern ein Absacker in einer Bar gegenüber dem Hotel mit den landesüblichen Tapas. Mein Gott, taten uns die Füsse weh !! Wir waren froh im Bett zu sein.
Samstag, 13.09.2003, 5. Tag:
Die Nacht war grausam. Auf der Straße tobte bis in den frühen Morgen das Leben und die Wände schienen aus Papier zu sein, Zudem begann auf den Gängen des Hotels das Leben sobald es auf den Strassen verebbt war. Wir waren ziemlich unausgeruht .Außerdem war unklar, ob wir in die Alhambra kommen, da wir beim Frühstück erfuhren, dass man die Tickets dafür mindestens einen Tag im Voraus bestellen muss. Wir versuchen unser bestes.
Das Frühstück war einfach aber okay und nachdem wir unsere Sachen im Auto verstaut hatten machten wir uns auf den Weg zur Alhambra. Der Weg dorthin ist sehr gut ausgeschildert und so gelangten wir recht schnell in die Nähe des Objektes unserer Begierde. Kurz vor dem eigentlichen Parkplatz machte uns eine eifrig winkender junger Mann auf freie Parkplätze aufmerksam. Mir war schon irgendwie mulmig, da es sich um eine einfache Zufahrt zu einem Cafe handelte und der "freundliche" Parkwächter auch irgendwie zwielicht erschien. Ich schob es aber auf mein chronisches Misstrauen und wir entschlossen uns zunächst das Parkplatzangebot anzunehmen. Nachdem wir das nötigste aus dem Auto geräumt hatten stürmten wir Richtung Alhambra, nicht ohne eindringlich auf die Kostenpflichtigkeit der Dienstleistung "bewachter Parkplatz" hingewiesen zu werden. Auf die Frage nach dem Preis erfuhren wir, dass wir für einen Tag Parken 10 Euro schuldig wären. Nachdem ich einen zwanziger aus der Tasche gezogen hatte, der wie durch Zauberhand in die Hände des Wächters wanderte erhöhte sich der Preis schlagartig auf 20 Euro, mit der Begründung, das für das Parken auf dem offiziellen Parkplatz bereits 10 Euro pro Stunde erhoben würden und wir doch mit 20 Euro für den ganzen Tag ganz toll bedient seien. Die Körpersprache des Wächters machte zudem klar, dass er nie etwas, dass er erste einmal hat wieder aus den Händen gibt (schon gar kein Geld). Wort- und Gestenreich wurde uns versichert, das er jedem "Bandido" die Kehle aufschlitzen würde, der unserem Auto nur zu nahe käme und wenn doch etwas passieren würde wir unser Geld selbstverständlich zurück erhalten. Von soviel Zusicherungen zunächst beeindruckt blieben wir trotz heftiger bedenken zunächst dort stehen. Schließlich hatten wir ja schon bezahlt. Am offiziellen, durch uniformierte Wachen bewachten, Parkplatz informierte uns zunächst ein Schild darüber, dass hier das Parken pro Stunde nicht 10 sondern nur 1,30 Euro kostet und für den gesamten Tag eine Gebühr von 13,- Euro fällig würde. Das ohnehin angeknackste Vertrauen in unser "Schnäppchen" zerfiel wie Asche und schlimmste Befürchtungen hinsichtlich des Verbleibs unseres Autos machten sich breit. Eiligen Schrittes stürmte ich zurück um das Auto in den sicheren Hafen der behördlich überwachten Parkgelegenheit zu überführen. Meine Befürchtungen, der Parkwächter könnte inzwischen das Auto entführen haben, waren unbegründet, den er selbst war bereits schon nicht mehr da. Eiligst wurde das Auto umgeparkt und wir reihten uns in die ca. 50m lange Schlange zu Kasse ein. Mittlerweile zeigte die Uhr 10:15 Uhr an. Bei einer kurzen Erkundung Richtung Kasse erfuhr ich, dass gerade Eintrittskarten für die Zeit ab 11:30 Uhr verkauft wurden. Es war abzusehen, dass bis zu unserem Eintreffen an der Kasse die Eintrittszeit eher Richtung 12:30 Uhr wandern würde und da wir noch vorhatten einen Wochenendeinkauf vor der Schlüsselübergabe durchzuführen gaben wir unser Vorhaben zur kulturellen Weiterbildung für diesen Tag auf. Ein letzter verzweifelter Versuch noch wenigstens den alten Bazar von Granada zu besichtigen wurde durch ein Gewirr von Straßen und den dichten Vormittagsverkehr vereitelt, so dass wir enttäuscht aufgaben und uns Richtung Almunecar auf die Autobahn schwangen.
Weiter geht's hier
|